Ich komme mittags in Bangkok an. Franzi kommt am Abend nach. Unser Hostel liegt mal wieder mitten drin, aber trotzdem ruhig in einer Seitenstraße. Direkt vor unserer Tür liegt die Khaosan Road mit vielen Bars, Restaurants und Geschäften. Aber auch den Großen Palast erreichen wir in wenigen Minuten zu Fuß.
Der Palast war bis 1946 die Residenz des Königs. Heute gilt er als eine der Hauptattraktionen in Bangkok und ist dementsprechend sehr gut besucht. Trotzdem sind wir begeistert, denn die Anlage ist architektonisch wirklich wunderschön. Die meiste Zeit verbringen wir im Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Smaragd-Buddha.
Direkt neben dem großen Palast liegt Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddha. Die Buddha-Statue ist 46 Meter lang, 15 Meter hoch und komplett vergoldet. Sehr beeindruckend, doch in der Anlage gibt es weitaus mehr zu sehen als nur den Buddha, zum Beispiel vier 42 Meter Chedis, die für die Herrschaft der ersten vier Könige aus der Chakri-Dynastie stehen. Außerdem wurden bei der Renovierung des Tempels im 19. Jahrhundert Wände mit Texten und Gemälden über traditionelle Heilkunst, Botanik, Astrologie, Geschichte und Religion verziert. Somit gilt Wat Pho als erste öffentliche Universität Thailands.
Diese beiden Tempelanlagen sind die wohl bekanntesten in Bangkok, doch als wir durch die Stadt laufen, stellen wir schnell fest, dass es noch viele weitere gibt. In jedem Stadtteil kommen wir an buddhistischen Tempeln, Pagoden und Schreinen vorbei. Wir sehen auch immer mal wieder buddhistische Mönche durch die Stadt laufen. Gerade im Vergleich zu Vietnam, wo sich über die Hälfte der Bevölkerung zu keiner Religion bekennt, fällt uns der starke buddhistische Einfluss hier besonders auf.
Wir sind überwiegend im älteren Teil Bangkoks unterwegs. Einen kurzen Abstecher unternehmen wir aber auch in die moderneren Viertel. Hier erwarten uns Hochhäuser, Hotels, Shopping-Malls. Entgegen unserer Hoffnungen sind die Preise allerdings mit den deutschen zu vergleichen. Also verzichten wir aufs Shoppen bzw. verlegen es lieber in die kleineren Märkte am Straßenrand.
Am Dienstag fliegt Franzi weiter nach Phuket. Ich habe noch einen weiteren Tag in Bangkok und fahre zum Jim Thompson Museum. Das Museum liegt im Osten des Stadtzentrums und besteht aus sechs Teak-Häusern, die von dem US-amerikanischen Architekten Jim Thompson nach thailändischem Vorbild errichtet wurden und viele Kunstschätze beherbergen. Nachdem Thompson auf bisher ungeklärte Weise verschwand, wurde sein Wohnhaus und der umliegende Garten in ein Museum umgewandelt.
Damit sind auch meine drei Tage in Bangkok vorbei. Es war ein wunderschöner Abschluss für 8 wahnsinns Wochen in Australien, Vietnam und Thailand. Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit mit wundervollen Eindrücken und Erlebnissen. Die Orte, die ich gesehen habe, die Menschen, die ich kennen gelernt habe, alles war sehr inspirierend und ich werde sehr viel aus dieser Zeit mitnehmen.
Vielen Dank auch an euch fürs fleißige Mitlesen und für all die lieben Kommentare und Nachrichten. Ich hoffe, es hat euch gefallen, mich hier ein wenig zu begleiten. Mir jedenfalls hat es sehr viel Spaß gemacht, meine Reise zu dokumentieren und mit euch zu teilen.
Viele liebe Grüße, gerade vom Flughafen in Bangkok, wo gleich mein Flug zurück nach Deutschland geht.