Die Anreise von Puerto Natales
Morgens bleibt noch Zeit für ein schnelles Frühstück im Hostel, bevor wir uns auf den Weg zum Busbahnhof machen. Es ist noch dunkel und die Stadt scheint noch zu schlafen. Außer zwei Straßenhunden, die sehr an unserer Snacktüte interessiert sind, begegnen wir niemandem. Doch kaum sind wir am Busbahnhof angekommen, erwartet uns der Trubel. Mehrere Busse gehen um diese Zeit in den Nationalpark. Viele Wanderer starten ihre Mehrtagestour oder machen einen Tagesausflug in den Nationalpark. Es dauert etwas, bis wir den richtigen Bus gefunden haben, doch dann kann es losgehen. Schnell haben wir die Stadt verlassen und die patagonische Landschaft zieht an uns vorbei. Langsam wird es hell und die ersten Sonnenstrahlen erreichen die Berggipfel. Das Wetter scheint gut zu werden. Dann, noch einige Kilometer von unserem Ziel entfernt, tauchen sie plötzlich auf – die Torres. Das Wahrzeichen des Nationalparks: drei etwa 2800m hohe Granitberge. An guten Tagen kann man sie schon auf der Anfahrt sehen (so wie wir), an schlechten bekommt man sie nicht mal zu Gesicht, wenn man direkt davor steht. Wir hoffen auf weitere gute Tage. Die eigentliche Wanderung zur Lagune am Fuß der Torres steht für uns erst in acht Tagen an. Davor wollen wir das Bergmassiv einmal umrunden. Das ist der sogenannte O-Trek. In 110km führt der Weg gegen den Uhrzeigersinn einmal um das Massiv. Deutlich bekannter jedoch ist der W-Trek. Das ist der südliche Abschnitt des O-Treks und führt an der südlichen Flanke des Massivs entlang, mit zwei Abstechern in die Täler (was auf der Karte dann den Buchstaben W formt). Unterwegs haben wir uns in den Camps eingebucht.

Am Parkeingang angekommen werden unsere Eintrittskarten kontrolliert. Die muss man schon vorher online kaufen. Die Reservierungen für die Zeltplätze vorzeigen – so wie wir das im Vorhinein gehört hatten – müssen wir jedoch nicht. Dann steigen wir aus und in einen kleineren Bus einige Meter weiter wieder ein. Der bringt uns noch 10 km weiter ans Visitor Center. Hier gibt es einen kleinen Souvenirshop, ein Café, einen Imbiss und Toiletten. Wir rüsten uns, verpacken die letzten Kleinigkeiten und dann geht es auch schon los.

Tag 1: Central –> Serón
Zu Beginn haben wir etwas Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden (das W ist deutlich besser ausgeschildert als das O), doch bald sind wir auf dem richtigen Weg und es geht sanft bergauf. Die meisten anderen Wanderer, die mit uns im Bus angekommen sind, haben andere Wege genommen und so sind wir bald alleine unterwegs. Es öffnet sich ein fantastischer Blick über Hügelketten, kleine Seen und das Tal des Paine-Flusses. Wir laufen stets Richtung Norden und der Weg ist gut zu gehen. Am Ufer des Flusses finden wir einen schönen Platz zum Mittagessen. Es gibt (wie von nun an jeden Mittag): Tortillas mit wahlweise Käse und Kräuterpaté oder Erdnussbutter und Marmelade und dazu eine Suppe. Das erste Mittagessen auf dem Trail schmeckt vorzüglich und das Wasser direkt aus dem Fluss ist angenehm frisch. Es geht noch einige Kilometer weiter durch eine Graslandschaft und kleinere Wäldchen. Wir begegnen einer großen Herde Pferde, die hier ausreichend Nahrung finden. Und dann sind wir schon bald am Camp Serón angekommen. Die erste Etappe von etwa 15km ist geschafft.
Wir melden uns an der Rezeption an und zeigen unsere Buchung vor. Zuerst sind Paulo und Edoardo dran. Als Chilenen haben sie bessere Konditionen, daher haben wir getrennt gebucht. Nachdem sie sich in die Gästeliste eingetragen haben, bekommen sie ihren Zeltplatz zugewiesen und einen kleinen Papierstreifen in die Hand, den sie an ihrem Zelt festmachen sollen, damit sichtbar ist, dass sie sich angemeldet haben. Dann sind Zoé, Johanna und ich an der Reihe. Auch wir bekommen die Kennzeichnung in die Hand gedrückt und dabei haben wir doch – zwangsweise – die Premiumvariante gebucht, d.h. eigentlich müssten wir nur in ein schon aufgebautes Zelt einziehen. Doch trotzdem weist man uns nur einen Platz für unser eigenes Zelt zu.
Das Ganze war nämlich so: Seit einigen Jahren müssen alle Zeltplätze vorab reserviert werden. Einfach auftauchen und nach einem Zeltplatz für die Nacht fragen, geht nicht, wie wir auf Nachfrage sehr deutlich mitgeteilt bekommen. Als wir vor sechs Monaten also angefangen haben, die Reise zu planen und unsere Route zusammenzustellen, wollten wir – ordnungsgemäß – die Zeltplätze online reservieren. Doch einige davon waren für unseren Zeitraum schon ausgebucht. Wie wir später erfuhren, werden die Zeltplätze von zwei verschiedenen Anbietern betrieben und die Zeltplätze vom Anbieter Las Torres waren nicht mehr verfügbar. Die von Vertice dagegen schon. Aber die drei Nächte in den Las Torres Camps fehlten uns und Alternativen gibt es nicht. Zwar war uns bewusst, dass der Torres del Paine Nationalpark ein beliebtes Ziel ist, doch dass ein halbes Jahr im Voraus schon alles ausgebucht ist, wunderte uns dann doch sehr. Wir versuchten es mit anderen Daten, ein, zwei Wochen früher oder später. Aber für jegliche Daten im Februar und März (Januar und April übrigens auch, aber das kam für uns eh nicht in Frage) waren die Las Torres Zeltplätze ausgebucht – zumindest für Nicht-Chilenen. Wir sahen unsere Chile-Reise schon dahinschwinden, doch dann wurden wir auf die oben schon erwähnte Premium-Variante aufmerksam.
Die Zeltplätze bieten verschiedene Komfortstufen an: 1. einen einfachen Zeltplatz, wo man sein eigenes Zelt aufstellt, 2. ein schon aufgebautes Zelt mit Isomatten, für das man nur noch seinen Schlafsack mitbringen muss, und 3. das volle Paket mit aufgebautem Zelt, Isomatte und Schlafsack. Wir hatten bisher nur nach der Basic-Variante geschaut, aber da die wie gesagt ausgebucht war, blieb uns nichts anderes übrig, als auf Premium umzusteigen und diesen Spaß zu zahlen (zumindest für uns drei Mädels; die Jungs konnten als Chilenen einen normalen Zeltplatz buchen). Für 120$ die Nacht bekommt man anderswo ein recht gutes Hotel. Im Torres del Paine Nationalpark kriegt man dafür ein Zelt (ein recht großes Zelt, wohlgemerkt, aber trotzdem nur ein Zelt). Unser eigenes Zelt mussten wir aber natürlich trotzdem mitschleppen, denn für die vier Nächte in den Vertice Camps hatten wir nur die Basic-Variante gebucht.
Und nun stehen wir also hier, erwarten unser gezahltes Premiumzelt und wundern uns dementsprechend, als uns die Campleiterin den Anhänger für unser eigenes Zelt entgegenhält und uns sagt, wir sollen uns auf der Wiese einen Platz aussuchen. Wir haben doch Premium gebucht, sagen wir. Sie schaut nochmal im Computer nach und tatsächlich, da steht es. Sie nimmt uns den Anhänger wieder weg. Aber falls es noch freie Zeltplätze gibt, könnten wir auch unser eigenes Zelt aufstellen, sagen wir. Wir haben es ja ohnehin dabei. Nein, nein, alles voll, bekommen wir als Antwort. Also belassen wir es dabei. Eine zweite Campangestellte bringt uns zu unseren zwei Premium-Zelten. Sie liegen auf einer Anhöhe etwas oberhalb der Wiese, wo Paulo und Edoardo gerade ihr Zelt aufbauen. Die Zelte sind eigentlich für zwei Personen ausgelegt, daher mussten wir für uns drei auch zwei Zelte buchen. Doch als wir nun davor stehen und den ersten Blick hineinwerfen, sind wir positiv überrascht, wie groß die Zelte sind. Wir passen locker auch zu dritt in ein Zelt. Also nehmen wir Mädels das eine Zelt und bieten den Jungs das zweite an. Sie packen ihr eigenes Zelt wieder ein und kommen zu uns auf die Anhöhe. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick über die Landschaft bis zum Rio Paine. Unter uns auf einer riesigen Wiese stehen vereinzelt ein paar Zelte. Alles voll, hallen uns die Worte der Campleiterin im Ohr. Na ja, wir versuchen, uns nicht weiter darüber aufzuregen, sondern die nächsten Tage zu genießen.

Den Nachmittag verbringen wir im Camp. Am Abend suchen wir uns einen Platz im Kochzelt, wo wir unser Abendessen zubereiten. Aus Brandschutzgründen darf man Gaskocher nur in vorgesehenen Bereichen benutzen. In manchen Camps ist es ein Aufenthaltsraum, in anderen, wie hier, ein großes Zelt. Zum Essen gehen wir dann aber doch lieber wieder nach draußen. Und so endet der erste Tag im Torres del Paine Nationalpark.
Tag 2: Serón –> Dickson
Die Sonne geht erst relativ spät, gegen 8 Uhr, auf. Dementsprechend haben wir es auch nicht eilig, loszukommen. Wir machen uns ein gemütliches Frühstück und packen dann zusammen. Es ist bestes patagonisches Wetter. Sonne und um die 20 Grad. Die ersten Kilometer geht es am Ufer des Rio Paine entlang durch eine Graslandschaft. Dann biegen wir links ab, kommen an einer Lagune vorbei, bevor uns der Weg nach oben führt. Jetzt sind wir an der nördlichen Flanke des Massivs und wandern geradewegs nach Westen. Rechts unter uns erstreckt sich der Lago Paine und glitzert in wunderschönem Türkis. Ein guter Platz für eine erste Pause. Dann geht es noch etwas weiter, bis wir nach 9km die Coirón Ranger Station erreichen. Hier treffen wir einige Wanderer wieder, die auch im Serón Camp waren und nun beim Mittagessen sind. Auch wir verbringen hier unsere Mittagspause, doch erst nachdem wir uns in die Gästeliste eingetragen haben. An allen Camps und Rangerstationen liegt eine solche Liste aus, in die man sich mit Namen, Passnummer, Beruf, Heimatort, Ankunftszeit, und Tagesziel einträgt. Was für deutsche Datenschützer ein Dorn im Auge wäre, ist hier eine bewährte Methode, um im Notfall ausfindig zu machen, wo vermisste Wanderer zuletzt unterwegs waren. Die Rangerin erklärt uns außerdem, dass jedes Camp und jede Rangerstation eine „Trail Closing Time“ ausweist. Bis zu diesem Zeitpunkt muss man von dem jeweiligen Ort aufgebrochen sein, um das nächste Camp noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Für die Coirón-Station liegt die Zeit bei 16 Uhr. Wir haben also genügend Zeit und laufen nach unserem Mittagessen gestärkt weiter.
Die Landschaft ist einfach umwerfend. Noch dazu das gute Wetter. Oft bleiben wir stehen, um die Aussicht aufzusaugen und Fotos zu machen. Den Lago Paine haben wir mittlerweile hinter uns gelassen und nach rechts öffnet sich der Blick auf den Dickson-Gletscher. Später, als wir einen Blick auf die Karte werfen, erfahren wir, dass das bereits Argentinien ist.
Dickson heißt auch unser Camp für die heutige Nacht. Wir können es schon aus der Ferne auf der anderen Seite des Lago Dickson sehen. Am Ende geht es nochmal sehr steil bergab, dann stehen wir auf einer kleinen Halbinsel, auf der das Camp liegt. Wir melden uns an der Rezeption an und dürfen uns in einem kleinen Waldstück einen Zeltplatz aussuchen. Dieses Mal haben wir kein Premium, sondern stellen unsere eigenen Zelte auf. Nicht weit vom Ufer finden wir zwischen ein paar Bäumen die passenden Plätze. Nachdem das Zelt steht, gönnen wir uns eine heiße Dusche (wann hat man schon mal die Gelegenheit auf einer Mehrtagestour). Am Abend bewundern wir den Sternenhimmel und den Vollmond, der gerade aufgeht.
Tag 3: Dickson –> Los Perros
Heute steht eine etwas kürzere Etappe auf dem Plan, nur knapp 10 km. Zunächst geht es durch den Wald bergauf. Als sich der Wald etwas öffnet, blicken wir noch einmal zurück auf den Lago Dickson und den Dickson-Gletscher. Da die Route heute überwiegend durch den Wald führt, bieten sich nicht so viele Aussichtspunkte und wir nutzen jede Gelegenheit. Aber auch der Wald ist schön und es hat etwas sehr Beruhigendes, hier entlangzulaufen. Gegen Ende der Etappen gelangen wir dann auf ein Geröllfeld. Hier geht es nochmal recht steil bergauf und nun wird auch der Wald lichter. Im Tal unter uns können wir erahnen, wo wir heute Morgen gestartet sind. Dann stehen wir plötzlich vor einem Art Steinwall (genauer gesagt einer Endmoräne) und als wir ihn erklommen haben, blicken wir in das milchige Wasser der Laguna los Perros, in die auf der anderen Seite der Los Perros-Gletscher mündet. Wie gebannt stehen wir da und können die Aussicht, die sich auf einmal vor uns auftut, kaum fassen. Wir entschließen uns, hier nur eine kurze Pause zu machen und weiter bis zum Camp Los Perros zu laufen, denn bis dorthin ist es nicht mehr weit.
Im Camp dann das normale Programm: anmelden, in die Liste eintragen, Zelt aufbauen. Dann machen wir uns erst einmal ein Mittagessen. Der Nachmittag ist noch lang, doch da es anfängt zu regnen, sparen wir uns den Weg zu einem weiteren Aussichtspunkt und verbringen den Rest des Tages im Camp. Am Abend bereiten wir unser Essen für den nächsten Tag vor, denn da steht die bisher anstrengendste Etappe an: die Überquerung des John-Gardner-Passes. Eine Gruppe Amerikaner, die im Camp am Tisch neben uns sitzen, macht es ähnlich, und was ihre Guides über die Folgeetappe sagen, lässt uns doch etwas zweifeln. Aber nun gibt es ohnehin kein Zurück.
Tag 4: Los Perros –> Grey
Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Um 7 Uhr müssen wir das Camp verlassen, um rechtzeitig auf dem Trail zu sein. Zwar ist es noch stockduster, doch im Camp herrscht so früh morgens schon reges Treiben, wenn auch die meisten Gesichter, in die man blickt, noch recht müde aussehen. In Kolonne geht es dann los durch den Wald stetig bergauf. Es regnet, und der Waldboden ist dementsprechend matschig. Im Schein der Taschenlampen versuchen wir, sichere Tritte auszumachen, die weder zu matschig sind noch über rutschige Wurzeln führen. Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir den schützenden Wald und stehen auf einmal im Starkwind auf dem offenen Geröllfeld. Direkt bläst es uns die Regencover der Rucksäcke weg. Wir entscheiden, sie besser wegzupacken. Mittlerweile ist die Kolonne etwas aufgebrochen und wir können in unserem eigenen Tempo gehen. Immer mal wieder kommen wir in ein schützendes Waldstück, doch je weiter wir uns hocharbeiten, desto weniger wird der Wald. Bald lassen wir das letzte Waldstückchen hinter uns. Über uns fegen die Nebelschwaden hinweg. Manchmal bricht die Wolkendecke etwas auf, und wir können vor uns den Pass erahnen und hinter uns die Sonne aufgehen sehen. Zumindest dieser Ausblick im Morgenlicht entschädigt für den beschwerlichen Aufstieg. Schritt für Schritt geht es weiter. Die stärksten Böen harren wir in einer möglichst windschnittigen Position aus. Zum Glück haben wir alle unsere Wanderstöcke dabei, denn ohne den extra Support wäre es schwierig geworden. Der Regen wird irgendwann zu Schnee und peitscht uns unentwegt ins Gesicht. Einmal halten wir an, um uns Handschuhe anzuziehen, ansonsten laufen wir ohne Pause weiter. Am Ende wird es nochmal steil, dann wird das Gelände ebener und nach 2,5 Stunden überqueren wir den höchsten Punkt des John-Gardener-Passes. Hier ist der Wind am stärksten, denn er wird durch eine Schneise aus Felswänden gepresst. Wir stehen im Kreis und klammern uns aneinander fest. Wir können im Starkwind keinen Schritt mehr gehen. Wir warten, bis die stärksten Böen durchgezogen sind, dann tasten wir uns wieder ein paar Schritte vor. Es geht relativ steil bergab, und je weiter wir uns vom Pass entfernen, desto schwächer wird auch der Wind. Jetzt können wir auch zum ersten Mal die Aussicht richtig genießen, die sich unter uns bietet. Denn wir stehen direkt oberhalb des Grey-Gletschers und blicken auf endlose Massen an Eis und Schnee.
Bald kommen wir wieder in ein Waldstück, und nachdem wir einige andere Gruppen überholt haben, die hier Pause machen, finden auch wir ein geschütztes Plätzchen für eine Pause. Zwar ist das Snickers komplett gefroren, doch es tut trotzdem gut. Nach einer weiteren Stunde wird der Weg flacher und bald erreichen wir die Paso-Rangerstation. Hier machen wir Mittagspause. Der Nachmittag zieht sich dann etwas. Zwar ist der Weg nun im Vergleich zum Vormittag deutlich besser zu gehen, doch jedes kleine Auf und Ab ist mit den Höhenmetern in den Beinen anstrengend. Wir laufen parallel zum Grey-Gletscher entlang der Bergflanke. Dann kommen wir an dem Punkt vorbei, wo der Gletscher in den Lago Grey mündet. Große Eisblöcke treiben hier umher. Mittlerweile zeigt sich auch die Sonne immer öfter und die Aussicht mit blauem Himmel, Regenbogen, Gletscher und Gletschersee ist kaum auszuhalten.

Wir überqueren drei große Hängebrücken, die vor einigen Jahren errichtet wurden und die Überquerung der Gebirgsbäche deutlich erleichtern. Auf einmal kommen uns andere Wanderer entgegen. Ein ungewohnter Anblick für uns, denn den bisherigen O-Trek kann man nur in eine Richtung begehen; Gegenverkehr hatten wir also die letzten Tage nicht (mit Ausnahme einiger Lastenträger). Noch dazu sind die Wanderer, die uns hier entgegenkommen, teilweise nur mit Sneakers und Wasserflasche in der Hand unterwegs – eindeutig Tageswanderer. Die Zeichen häufen sich, dass wir so langsam in die bekannteren Bereiche des Nationalparks vordringen und den doch eher ruhigen Teil des O-Treks verlassen. Wir haben noch einige Kilometer zu gehen, dann erreichen wir Camp Grey. Zoé ist schon da. Sie war schon vorgegangen und erwartet uns mit Käse und Snacks. Das Grey Camp ist deutlich größer als unsere bisherigen Camps, und es ist erst mal eine Umstellung, wieder so viele andere Menschen um uns rum zu haben. Das Camp hat sogar ein Restaurant und ein kleines Hotel, das Chaos am Abendbuffet ist jedoch deutlich zu viel für uns. Da bleiben wir lieber unserem Campingessen treu und kochen selbst. Mittlerweile sind wir eh ein super eingespieltes Team. Und so geht die erste Hälfte unseres Treks nach einem sehr ereignisreichen Tag gemütlich zu Ende.






































