Nach einer über 24-stündigen Reise erreiche ich am Dienstag Nachmittag die Hauptstadt von Westaustralien: Perth. Die erste positive Überraschung: Auf dem Flug von Frankfurt nach Kuala Lumpur treffe ich Steffi. Sie startet in Perth ihr Work-and-Travel-Jahr und ist ebenfalls alleine auf dem Weg nach Down Under. Also tun wir uns direkt zusammen und stehen die beiden Flüge gemeinsam durch.
Die zweite positive Überraschung: Nachdem die Klimaanlage im Flugzeug scheinbar auf 10 Grad eingestellt war, erwarten uns in Perth angenehme 20 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Der australische Herbst zeigt sich von seiner besten Seite.
Nachdem ich im Hostel eingecheckt habe, mache ich noch einen kurzen Rundgang durch die Innenstadt. Die größere Stadttour folgt dann am Mittwoch. Dafür treffe ich mich wieder mit Steffi. Wir starten im Stadtzentrum CBD (City Business District), laufen durch die Innenstadt und von dort zum Wasser. Perth liegt nicht direkt am Meer sondern am breiten Flusslauf des Swan River. Dort schlendern wir ein bisschen entlang bevor wir wieder Richtung Innenstadt umdrehen.
In der Innenstadt suchen wir die Lanes auf, das sind kleine Hinterhöfe und Gassen. Um die heruntergekommenen Gassen wieder ins Stadtleben einzugliedern lud die Stadt vor einigen Jahren Street-Art-Künstler ein, sich an den Fassaden auszutoben. Versteckt zwischen hohen Banken, Hotels und Geschäftsgebäuden lassen sich in den Lanes nun Kunstwerke bewundern, süße Cafés besuchen und kleine Geschäfte durchstöbern. Das machen wir eine Weile und schon ist der Nachmittag vorbei und der Sonnenuntergang naht (hier geht die Sonne schon um 17:30 unter). Also machen Steffi und ich uns auf den Weg zum Kings Park. Der Park, der unter anderem einen botanischen Garten beherbergt, ist größer als der Central Park in New York, also ist es wenig verwunderlich, dass wir nur einen kleinen Teil des Parks sehen. Wir suchen uns einen schönen Lookout und genießen die letzten Sonnenstrahlen mit Blick auf die Skyline. Schön war er, der erste Tag in Perth!
Am Donnerstag morgen nehme ich an einer Walking Tour durch die Innenstadt teil und erfahre noch so einige interessante Details über die Stadt. Im Urban Orchard, einer Grünfläche direkt neben dem Hauptbahnhof, pflanzen Freiwillige verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Kräuter und Gewürze an. Der Garten ist ein begehrter Zufluchtsort, um dem Stadtleben für einen Moment zu entfliehen. Und das Beste daran: Jeder darf im Garten etwas ernten und behalten. Auch sonst gibt es viele kostenlose Angebote: die Innenstadt-Bus-Linien sind kostenfrei, ebenso einige Museen und Ausstellungen, ein Freilichtkino und vieles mehr.
Es gäbe noch genug zu sehen, um einige Tage mehr in Perth zu verbringen, doch morgen verlasse ich die Stadt bereits wieder. Dann geht es mit dem Campervan los immer Richtung Norden.
Bis dahin, liebe Grüße.
Hi Paulina, Deine Beschreibung von Perth klingt so, als ob Du es dort auch länger ausgehalten hättest und wir uns das auch in Zukunft mal anschauen müssten.
Viele Grüße und weiterhin gute Reise